
Dr. Burghard Breitner
1884–1956

Burghard Breiter war der Sohn des aus Wien Schwechat zugezogenen Literaten Anton Breitner und lebte hier in Mattsee in der Breitnervilla am Wartstein. Er interessierte sich ebenfalls für Literatur, wurde aber Mediziner. Berühmt wurde er durch seinen selbstlosen Einsatz im Ersten Weltkrieg als Gefangenenarzt in Sibirien bis 1920, das brachte ihm den Beinamen „Engel von Sibirien“.
Er war Vorstand der Universitäts-Klinik Innsbruck von 1930–1956.
Die Originalmöbel von Dr. Breitner sind eine Dauerleihgabe des Roten Kreuzes Innsbruck als Nachlassverwalter von Dr. Breitner. Der Mattseer Dr. Peter Rhomberg, Innsbruck, (1940–2020) vermittelte diese Leihgabe. Bezirkshauptmann Mag. Reinhold Mayer konnte ein Sterilisierungsgerät, chirurgisches Besteck samt Transportkiste – beschriftet mit „Spital für japanische Kriegsgefangene in Nikolksk-Ussuriski“ – als Exponat für das Stiftsmuseum retten.
1951 kandidierte Burghard Breitner als Bundespräsident, Theodor Körner ging als Sieger hervor.
Bis zu seinem Tod 1956 war Breitner als Arzt, Professor und großer Humanist an der Universität Innsbruck tätig. Er war sehr beliebt bei den Studierenden. Außerdem war er Präsident des Innsbrucker Roten Kreuzes und betätigte sich auch als Schriftsteller.